2016, 3 Inkjet-Prints, je 30 x 40 cm
2016, 3 Inkjet-Prints, je 30 x 40 cm
Was ist Raum und wodurch entsteht er?
Es gibt nichts Konkreteres und gleichzeitig Unkonkreteres wie Raum. Raum ist vielfältig und vom Beobachter und dem Zeitfaktor abhängig. Er kann nur dann als solcher wahrgenommen werden, wenn er empirisch begreifbar ist. Seine Dreidimensionalität wird erst durch ein unmittelbares Erleben des Raumes wahrnehmbar. Aber was passiert, wenn man Raum fotografiert und die Dreidimensionalität in die Zweidimensionalität zwingt? –
Es entsteht ein Bild vom Raum. Aber eine realistische Darstellung eines Raums ist nicht mit dem Raum selbst identisch. Die Arbeit „Illusionsräume“ spielt genau auf diese Tatsache an.
Genau wie René Magrittes Werk „La trahison des images" (wörtlich: „Der Verrat der Bilder“), soll uns die Arbeit zeigen, dass das Abbild eines Objekts niemals das Objekt selbst sein könne, da es empirisch nicht erlebbar ist.
„Illusionsräume“ sind zum einen keine richtigen Räume, da sie nur ein Abbild jener sind, und zum anderen, weil der im Bild abgebildete Raum selbst nur eine Abbildung eines Raumes ist. Die illusionären Räume entstehen lediglich durch den Einsatz von Spiegeln. So ist der im Raum abgebildete „andere“ Raum nichts als die Reflexion des Raumes selbst. Der Satz „das ist kein Raum“ (vgl. „Das ist keine Pfeife“) erlangt also eine gewisse Mehrdeutigkeit.
Wenn wir ein Bild betrachten, verlieren wir uns zumeist im Motiv des Bildes und vergessen, dass wir eigentlich nur ein Bild ansehen und nicht das Motiv selbst. Die Serie „Illusionsräume“ soll dem Betrachter genau diese Diskrepanz aufzeigen und ihn dazu anregen seine Vorstellung der Realität in Frage zu stellen.